Die geothermische Komponente im Erdwärmemassivhaus

Wir stellten vorher fest, daß die Sonne in der warmen Jahreszeit (in welcher wir nicht heizen müssen)
einen großen Überschuss an Wärmeenergie zur Verfügung stellt. Diese Wärmestrahlung prallt quasi
ungenutzt auf die Erdoberfläche. Die Erdoberfläche gibt die Wärmeeinstrahlung an die Erdschichten weiter.
In unseren Breitengraden liegt auch im stärksten Winter die Frostgrenze nur bei etwa einem Meter Tiefe.
Darunter haben wir Plustemperaturen auch im Winter. Das Erdreich ist damit der größte Solarspeicher
unseres Planeten. Bis auf mehrere hundert Meter Tiefe speichern sich Plustemperaturen aus solarer
Energiequelle.

Dies bezeichnet man als Geothermie.

Das von der Sonne in der warmen Jahreszeit beständig bestrahlte Erdreich speichert eine Energie, die
wir uns für die Heizung voll nutzbar machen können, da diese geothermische Energie eben auch im kalten
Winter voll nutzbar zur Verfügung steht. Selbstverständlich herrschen im Erdreich keine höheren
Temperaturen vor. Es handelt sich um niedrige Plustemperaturen. Man wird sagen: Mit diesen niedrigen
Temperaturen kann man doch keine Heizung betreiben. Doch, man kann. Es gibt nämlich ein physikalisches
Prinzip, eine niedrige Temperatur auf eine höhere Temperatur "hochzupumpen". Der Wärmeerzeuger, der
dies vollbringt, nennt sich demgemäß auch Wärmepumpe.

Es gibt verschiedene Anwendungstechniken, Erdwärme nutzbar einer Wärmepumpe zuzuführen:

- Erdwärmekollektor als Flach - oder Grabenkollektor
- Erdsonden als Rohr-in-Rohr System oder Doppel-U-Rohr Ausführung
- Erdspiesse in verschiedenen Arten